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2. Dezember
Ich habe den Herrn allezeit vor Augen gestellt: weil Er mir zur Rechten ist, darum werde ich nicht bewegt werden.
Ps. 16, 8

Dies ist die Weise, wie wir leben sollten. Wenn Gott allezeit vor unsren Augen ist, werden wir die edelste Gesellschaft, das heiligste Beispiel, den süßesten Trost und den mächtigsten Einfluß haben. Dies muß eine entschlossene That der Seele sein: "Ich habe gestellt,", und muß aufrecht gehalten werden als etwas Festes und Beständiges. Immer ein Auge auf des Herrn Auge haben, und ein Ohr für des Herrn Stimme - dies ist die rechte Stellung für den Gottesfürchtigen. Sein Gott ist ihm nahe, erfüllt den Horizont seines Gesichtes, leitet den Weg seines Lebens und bildet den Gegenstand seiner Betrachtungen. Was für Eitelkeiten würden wir vermeiden, was für Sünden würden wir besiegen, was für Tugenden würden wir beweisen, was für Freuden würden wir empfinden, wenn wir in der That den Herrn uns allezeit vor Augen stellten! Warum nicht?
Dies ist die Weise, wie wir sicher sein können. Wenn der Herr immer in unsrer Seele ist, so kommen wir dahin, Sicherheit und Gewißheit zu fühlen, weil Er so nahe ist. Er ist zu unsrer Rechten, um uns zu führen und zu helfen; und deshalb werden wir nicht bewegt, weder durch Furcht, noch durch Gewalt, oder Betrug oder Wankelmut. Wenn Gott zur Rechten eines Mannes steht, so wird der Mann selber sicherlich fest stehen. Kommt heran denn, ihr Feinde der Wahrheit! Dringt auf mich ein, wie ein wütender Sturm, wenn ihr wollt. Gott hält mich aufrecht. Gott bleibt bei mir. Wen soll ich fürchten?