Begrüßungstafel
[Kalendersortierung] [Bibelstellensortierung]
3. Februar
In der Welt habt ihr Trübsal, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Joh.
16,33
Meines Herrn Worte über die Trübsal sind wahr. Ich habe meinen Anteil daran ohne allen Zweifel. Der Dreschflegel ist nicht aufgehangen, und ich kann nicht hoffen, daß er beiseite
gelegt wird, so lange ich auf der Dreschtenne liege. Wie kann ich erwarten, in des Feindes
Lande daheim zu sein, fröhlich in der Verbannung oder behaglich in der Wüste? Hier ist
nicht meine Ruhe. Hier ist der Ort des Schmelzofens, der Schmiede und des Hammers. Meine
Erfahrung stimmt mit den Worten meines Herrn überein.
Ich beachte, wie Er mich
getrost sein heißt. Ach, ich bin viel zu geneigt, niedergeschlagen zu sein. Mein
Mut sinkt bald, wenn ich schwer geprüft werde. Aber ich muß diesem Gefühl nicht
nachgeben. Wenn mein Herr mich getrost sein heißt, so darf ich nicht wagen, niedergedrückt
zu sein. Was ist der Grund, den Er zu meiner Ermutigung gebraucht? Nun, es ist sein eigner Sieg. Er sagt: ich habe die Welt überwunden. Sein Kampf war viel schwerer als der meine. Ich habe noch nicht bis
aufs Blut widerstanden. Warum verzweifle ich daran, zu überwinden? Sieh, meine Seele, der
Feind ist schon einmal überwunden worden! Ich streite mit einem geschlagenen Feind. O
Welt, Jesus hat dich schon besiegt, und in mir wird Er dich durch Seine Gnade wiederum
überwinden. Deshalb bin ich getrost und singe meinem siegreichen Herrn ein Lied. |