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6. März
In Dir finden die Waisen Gnade. Hos. 14,4

Dies ist ein trefflicher Grund, alles andre Vertrauen wegzuwerfen und auf den Herrn allein sich zu verlassen. Wenn ein Kind ohne seinen natürlichen Beschützer gelassen ist, so tritt unser Gott hinzu und wird sein Vormund: so mag auch ein Mann, wenn er alles verloren, worauf er sich verlassen, sich auf den lebendigen Gott werfen und in Ihm alles finden, dessen er bedarf. Waisen sind auf die Vaterschaft Gottes angewiesen, und Er sorgt für sie. Der Schreiber dieser Blätter weiß, was es heißt, an nichts als an dem Arm Gottes zu hangen, und er legt sein williges Zeugnis ab, daß kein Vertrauen so gut durch Thatsachen verbürgt ist oder so sicher durch Erfolg belohnt wird, als Vertrauen auf den unsichtbaren, aber ewig-lebendigen Gott.
Einige Kinder, die Väter haben, sind darum nicht viel besser daran, aber die Vaterlosen mit Gott sind reich. Besser, Gott haben und keinen andren Freund, als alle Gönner der Erde und keinen Gott. Schmerzlich ist es, wenn das Geschöpf uns entrissen wird, aber solange der Schöpfer die Quelle der Gnade für uns bleibt, sind wir nicht wahrhaft verwaist. Mögen vaterlose Kinder dies Gnadenwort vor Gott geltend machen und alle, die der sichtbaren Stütze beraubt worden sind, ein Gleiches thun. Herr, laß mich Barmherzigkeit finden in Dir! Je dürftiger und hilfloser ich bin, desto zuversichtlicher wende ich mich an Dein liebevolles Herz.