Begrüßungstafel
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9. November
"Und sollen erfahren, daß ich, der Herr, ihr Gott, bei ihnen bin und daß sie
vom Hause Israel mein Volk seien, spricht der Herr Herr." Hes. 34,30
Des Herrn eignes Volk sein, ist ein köstlicher Segen, aber wissen, daß wir es sind,
ist ein tröstlicher Segen. Es ist eine Sache, zu hoffen, daß Gott mit uns ist, und eine
andre Sache, zu wissen, daß Er es ist. Der Glaube errettet uns, aber die Heilsgewissheit
befriedigt uns. Wir nehmen Gott als unsren Gott an, wenn wir an Ihn glauben, aber wir
gelangen erst zur Freude in Ihm, wenn wir wissen, daß Er unser ist und daß wir sein
sind. Kein Gläubiger sollte mit Hoffen und Vertrauen zufrieden sein, er sollte den Herrn
bitten, ihn zur völligen Heilsgewissheit zu leiten, so daß gehoffte Dinge sich in
sichere Dinge wandeln.
Wenn wir der Bundessegnungen genießen und unsren Herrn Jesum für uns als "eine
berühmte Pflanze" erweckt sehen, dann kommen wir zu einer klaren Erkenntnis der Huld
Gottes gegen uns. Nicht durch das Gesetz, sondern durch die Gnade lernen wir, daß wir des
Herrn Volk sind. Laßt uns stets unsre Augen in der Richtung der freien Gnade wenden.
Glaubensgewißheit kann nie durch Werke des Geistes kommen. Es ist eine evangelische Kraft
und sie kann uns nur auf evangelischem Wege werden. Laßt uns nicht in unser Inneres schauen.
Laßt uns auf den Herrn allein blicken. In dem Maße, wie wir Jesum sehen, werden wir
unser Heil sehen.
Herr, sende uns eine solche Flutzeit Deiner Liebe, daß wir über allen Schlamm des
Zweifels und der Furcht empor getragen werden! |