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9. Dezember
Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du könntest glauben. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubet. Mark. 9,23

Unser Unglaube ist das größte Hindernis auf unsrem Wege; in der That, es gibt keine andre Schwierigkeit bei unsrem geistlichen Fortschreiten und Wohlergehen. Der Herr kann alles thun; aber wenn Er es zur Regel macht, daß uns nach unsrem Glauben geschehen soll, so bindet unser Unglaube die Hände seiner Allmacht.
Ja, die Bündnisse des Bösen sollen gesprengt werden, wenn wir nur glauben können. Die verachtete Wahrheit soll ihr Haupt erheben, wenn wir nur Zuversicht auf den Gott der Wahrheit haben wollen. Wir können unsre Last des Leides tragen oder ohne Schaden durch die Wellen der Trübsal gehen, wenn wir unsre Lenden mit dem Gürtel des Friedens gürten, dem Gürtel, der durch die Hände des Vertrauens umgeschnallt wird.
Warum können wir nicht glauben? Ist alles möglich, ausgenommen das Glauben an Gott? Er ist doch immer wahrhaft, warum glauben wir Ihm nicht? Er ist immer seinem Worte treu, warum können wir Ihm nicht vertrauen? Wenn unser Herzenszustand der rechte ist, so kostet der Glaube keine Anstrengung; es ist dann für uns ebenso natürlich, uns auf Gott zu verlassen, wie für ein Kind, seinem Vater zu vertrauen.
Das Schlimmste ist, daß wir Gott in betreff aller andren Dinge glauben können, ausgenommen des gegenwärtigen, drückenden Leidens. Dies ist Thorheit. Komm, meine Seele, schüttle solche Sündigkeit ab, und vertraue deinem Gott die Last, die Arbeit und Sehnsucht dieses gegenwärtigen Leides an. Dies gethan, ist alles gethan.