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14. April
Er soll unser Erbteil für uns wählen. Ps. 47,5

Unsre Feinde würden uns ein trauriges Teil anweisen, aber wir sind nicht ihren Händen überlassen. Der Herr wird uns unser Teil zumessen, und unser Platz ist von seiner unendlichen Weisheit bestimmt. Ein weiserer Geist als der unsre ordnet unser Schicksal. Das Anordnen aller Dinge ist Gottes Sache, und wir sind froh, daß es so ist; wir wählen, daß Gott für uns wählen möge. Wenn wir unsren eignen Willen haben könnten, so würden wir wünschen, daß alles nach Gottes Willen ginge.
Da wir uns unsrer eignen Thorheit bewußt sind, begehren wir nicht, unser eignes Schicksal zu leiten. Wir fühlen uns sicherer und leichter, wenn der Herr unser Schiff steuert, als wir uns zu fühlen vermöchten, wenn wir uns nach unsrem eigenen Urteil lenken könnten. Freudig überlassen wir die leidensvolle Gegenwart und die unbekannte Zukunft unsrem Vater, unsrem Heiland, unsrem Tröster.
O meine Seele, lege heute deine Wünsche zu Jesu Füßen nieder! Wenn du in letzter Zeit etwas eigenwillig und widerspenstig gewesen bist, und begehrt hast, nach deinem eignen Sinn zu handeln, so laß jetzt dein thörichtes Ich fahren und lege die Zügel in die Hände des Herrn! Sprich: "Er soll für mich wählen." Wenn andre die unumschränkte Macht des Herrn bestreiten und den freien Willen des Menschen rühmen, so antworte du ihnen: "Er soll für mich wählen." Es ist meine freieste Wahl, Ihn wählen zu lassen. Als ein Wesen mit freiem Willen erwähle ich, daß Er unumschränkte Herrschaft haben soll.