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17. Oktober
"Wer das Gebot fürchtet, dem wird es vergolten." Sprüche 13,13

Heilige Ehrfurcht vor dem Worte Gottes steht nicht hoch im Wert. Die Menschen halten sich für weiser als das Wort des Herrn und sitzen über dasselbe zu Gericht. "Ich that aber nicht also, um der Furcht Gottes willen." Wir nehmen das von Gott eingegebene Buch als unfehlbar an, und beweisen unsre Achtung durch unsren Gehorsam. Wir haben keinen Schrecken vor dem Wort, aber wir haben kindliche Ehrfurcht davor. Wir fürchten uns nicht vor seinen Strafen, weil wir Furcht vor seinen Geboten haben.
Diese heilige Furcht des Gebotes erzeugt die Ruhe der Demut, die weit süßer ist als die Sorglosigkeit des Stolzes. Sie wird uns eine Führerin auf unsren Wegen, ein Hemmschuh, wenn wir bergab gehen und ein Sporn, wenn wir bergauf klimmen. Vor dem Bösen bewahrt und in die Gerechtigkeit geleitet durch unsre Ehrfurcht vor dem Gebot, gewinnen wir ein ruhiges Gewissen, das ein Brunnen des Weins ist; ein Gefühl der Freiheit von Verantwortlichkeit, das wie Leben von den Toten ist und eine Zuversicht, daß wir Gott gefallen, die ein Himmel hienieden ist. Die Ungöttlichen mögen unsre tiefe Ehrfurcht vor dem Wort des Herrn verlachen; aber was thut das? Das Kleinod unsrer himmlischen Berufung ist ein genügender Trost für uns. Der Lohn des Gehorsams läßt uns die Verachtung der Verächter verachten.