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19. Oktober
"Züchtigen will ich dich mit Maße." Jeremia 30,11

Ungezüchtigt bleiben würde ein verhängnisvolles Zeichen sein: es würde beweisen, daß der Herr gesprochen: "Er hat sich zu den Götzen gesellet; so laß ihn hinfahren." Gott gebe, daß dies niemals unser Teil sein möge. Ununterbrochenes Wohlergehen ist etwas, was Furcht und Zittern verursachen muß. Die, welche Gott zärtlich lieb hat, straft und züchtigt Er; denjenigen, die Er nicht wert hält, gestattet Er, sich ohne Furcht zu mästen, wie die Ochsen zur Schlachtbank. In Liebe gebraucht unser himmlischer Vater die Rute bei seinen Kindern.

Doch sehet, das Stäupen ist "mit Maße": Er gibt uns Liebe ohne Maß, aber Züchtigung "mit Maße". Wie unter dem alten Gesetz kein Israelite mehr als "vierzig Streiche weniger einen" empfangen konnte, was ein sorgfältiges Zählen und ein bestimmtes Strafmaß zusicherte, so ist es mit jedem leidenden Mitglied im Haushalt des Glaubens, jeder Streich wird gezählt. Es ist das Maß der Liebe, wonach unsre Züchtigung angeordnet wird. Fern sei es von uns, gegen so göttliche Bestimmungen uns aufzulehnen. Herr, wenn Du dabei stehst und die bitteren Tropfen in meinen Kelch hinein missest, so ist es an mir, fröhlich diesen Kelch von Deiner Hand zu nehmen, nach Deiner Anweisung zu trinken und zu sprechen: "Dein Wille geschehe."