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20. Juni
Und ob ich schon wandere im Thal des Todesschattens, fürchte ich kein Unglück; denn Du bist bei mir; Dein Stecken und Stab trösten mich. Ps. 23, 4

Süß sind diese Worte, indem sie die Zuversicht eines Sterbebettes beschreiben. Wie viele haben sie in ihren letzten Stunden mit inniger Freude wiederholt!
Aber dieser Vers ist ebenso anwendbar auf die Angst der Seele mitten im Leben. Einige von uns sterben wie Paulus täglich durch eine Neigung zum Trübsinn. Bunyan (Autor des Buches "Die Pilgerreise"; Anm. Webmaster) legt das Tal des Todesschattens viel früher in die Pilgerreise hinein, als den Strom, der am Fuße der himmlischen Hügel fließt. Manche von uns sind mehrere Male durch die finstere und furchtbare Enge des "Todesschattens" gegangen, und wir können es bezeugen, daß der Herr allein uns fähig machte, aufrecht zu stehen unter den wilden Gedanken, den geheimnisvollen Schrecken und dem furchtbaren Drucke desselben. Der Herr hat uns gestärkt und uns über aller wirklichen Furcht vor Unglück empor gehalten, selbst wenn unser Geist daniedergebeugt war. Wir sind gedrückt und unterdrückt worden, aber dennoch sind wir am Leben geblieben, denn wir haben die Gegenwart des großen Hirten gefühlt und die Zuversicht gehabt, daß sein Hirtenstab den Feind hindern würde, uns eine tödliche Wunde zu versetzen.
Sollte diese jetzige Zeit eine durch die Rabenflügel eines großen Schmerzes verdunkelte sein, so laßt uns Gott verherrlichen durch ein friedenvolles Vertrauen auf Ihn.