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22. September
Aber daselbst wird der mächtige Herr uns ein Ort sein mit breiten Flüssen und Strömen, daß darüber keine Galeere mit Rudern fahren, noch stattliche Schiffe dahin kommen sollen. Jes. 33,21

Der Herr will uns das größte Gut sein ohne einen der Nachteile, welche notwendig mit den besten irdischen Dingen verbunden scheinen. Wenn eine Stadt den Vorteil breiter Flüsse hat, so kann sie leicht durch Galeeren mit Rudern und andre Kriegsschiffe angegriffen werden. Aber wenn der Herr den Überfluß seiner Güte unter diesem Bilde darstellt, so trägt Er Sorge, ausdrücklich die Furcht zu bannen, welche die Metapher einflößen könnte. Gesegnet sei seine vollkommene Liebe!

Herr, wenn Du mir Reichtümer gleich breiten Flüssen sendest, laß nicht die Galeere mit Rudern hinauf kommen in Gestalt von Weltlichkeit oder Stolz. Wenn du völlige Gesundheit und ein fröhliches Gemüt verleihst, laß nicht das "stattliche Schiff" der fleischlichen Gemächlichkeit die strömende Flut hinauf segeln. Wenn ich Erfolg im heiligen Dienste habe, breit wie der deutsche Rhein, so laß mich niemals die Galeere des Dünkels und des Selbstvertrauens auf den Wellen meiner Wirksamkeit schwimmend finden. Sollte ich so überaus glücklich sein, das Licht Deines Angesichtes fahr für Jahr zu genießen, so laß mich doch nie Deine schwachen Heiligen verachten, noch der eitlen Einbildung von meiner eignen Vollkommenheit gestatten, die breiten Ströme meiner völligen Heilsgewißheit hinaufzusegeln. Herr, gib mir den Segen, welcher reich macht und "weder Schmerz hinzufügt," noch Sünde fördert.