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23. September
Aber doch siehe, ich will befehlen, und das Haus Israel unter allen Heiden sichten lassen, gleichwie man das Korn mit einem Siebe sichtet, doch soll nicht das kleinste Körnlein auf die Erde fallen. Amos 9,9

Das Sichten geht noch immer fort. Wohin wir auch gehen, wir werden geworfelt und gesichtet. In allen Ländern wird das Volk Gottes geprüft, " gleichwie man das Korn mit einem Siebe sichtet". Zuweilen hält der Teufel das Sieb und wirft uns mit großer Geschwindigkeit auf und nieder, in dem ernstlichen Verlangen, uns auf immer los zu werden. Der Unglaube ist nicht träge darin, unser Herz und Gemüt mit seinen ruhelosen Befürchtungen hin und her zu bewegen. Die Welt leiht eine willige Hand bei demselben Verfahren und schüttelt uns rechts und links mit großer Kraft. Und, am schlimmsten von allen, die Kirche, zu so großem Teil abgefallen wie sie ist, kommt hinzu und gibt dem sichtenden Prozeß eine noch wütendere Gewalt.
Nun, nun! laßt es weiter gehen. So wird die Spreu vom Weizen gesondert. So wird der Weizen von Staub und Spreu frei. Und wie groß ist die Barmherzigkeit, die in dem Worte zu uns kommt: "doch soll nicht das kleinste Körnlein auf die Erde fallen!" Alles soll bewahrt werden, was gut, wahr und von der Gnade herrührend ist. Nicht einer von den kleinsten Gläubigen soll verloren gehen, und ebensowenig soll ein Gläubiger etwas verlieren, was wert ist, ein Verlust genannt zu werden. Wir sollen in dem Sichten so bewahrt bleiben, daß es ein wirklicher Gewinn für uns sein wird durch Jesus Christus.